Damentennis-Chefin: French-Open-Termin «mit Gewalt reingedrückt»

Berlin (dpa) - Die deutsche Damentennis-Chefin Barbara Rittner ist
verärgert über die Umstände der Verlegung der French Open in Paris.
«Ich finde den Alleingang der French Open traurig. Das sind genau die
Dinge, die nicht gehen. Das war mit Gewalt reingedrückt», sagte die
46-Jährige der «Bild»-Zeitung (Freitag). Wegen der Corona-Pandemie
hatten die Veranstalter der French Open in Paris das Turnier offenbar
unabgesprochen um vier Monate auf die Zeit zwischen dem 20. September
bis 4. Oktober verlegt. Für diese überraschende Entscheidung ernteten
die Organisatoren des Grand-Slam-Turniers viel Kritik von Spielern
und anderen Veranstaltern.

«Das war ein Alleingang, dabei ist gerade jetzt Zusammenrücken
gefragt und das man gemeinsam Ideen entwickelt, wie man Probleme
löst», sagte der Münchner Turnierdirektor Patrik Kühnen. Die BMW Op
en
waren vom 25. April bis 5. Mai geplant, wurden aber am Mittwoch
abgesagt.

Es deutet sich ein Ringen um kaum vorhandene Lücken im
Tennis-Kalender an. Die Herren-Organisation ATP und die Damen-Tour
WTA teilten mit, dass alle Veranstaltungen bis einschließlich 7. Juni
nicht stattfinden. Frühestens wird daher am 8. Juni wieder Tennis
gespielt, wenn unter anderem auch der Mercedes Cup in Stuttgart auf
dem Programm steht.