Auch Boehringer Ingelheim am Kampf gegen Coronavirus beteiligt

Ingelheim/Mainz (dpa/lrs) - Neben der Mainzer Biotech-Firma BioNTech
beteiligt sich in Rheinland-Pfalz auch der Pharmakonzern Boehringer
Ingelheim am Kampf gegen das Coronavirus. Dabei geht es in
Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Organisationen und
Forschungseinrichtungen um einen Beitrag zur Entwicklung von
Therapien gegen die Lungenkrankheit, wie Boehringer Ingelheim auf
Anfrage mitteilte. «Wir beteiligen uns an einem beschleunigten Aufruf
zur Einreichung von Projekten zur Entwicklung von potenziellen
Therapien und Diagnostika für SARS-CoV-2 der Innovative Medicines
Initiative der Europäischen Union.»

Man untersuche darüber hinaus die Aktivität bereits bestehender
antiviraler Substanzen in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien aus
früherer Forschung gegen SARS-CoV-2. Computerbasiert werde eine
Molekül-Datenbank nach weiteren Substanzen durchsucht, die gegen das
Virus aktiv sein könnten. Gleichzeitig arbeite das Unternehmen
zusammen mit dem deutschen Zentrum für Infektionsforschung an der
«Entwicklung neutralisierender monoklonaler Antivirus-Antikörper für

die Therapie von Covid-19».

Die Mainzer Biotech-Firma BioNTech will mit einem chinesischen
Partner einen Impfstoff gegen den Covid-19-Erreger entwickeln.
BioNTech und Fosun Pharma in Schanghai vereinbarten dazu gemeinsame
klinische Studien. Der Kandidat für einen geplanten Impfstoff soll
Körperzellen anregen, Wirkstoffe zur Abwehr des Virus zu erzeugen.

Bei einer Zulassung soll Fosun Pharma den Impfstoff in China
vermarkten, außerhalb der Volksrepublik hätte BioNTech dagegen die
Vermarktungsrechte. An der Börse legten BioNTech-Aktien daraufhin
stark zu. Die Firma gilt wegen ihrer breiten Entwicklungsplattform
als gut aufgestellt im Rennen um einen Coronavirus-Impfstoff.