Reedereien stellen Betrieb von Ausflugsschiffen auf der Spree ein

Berlin (dpa/bb) - Keine Stadtrundfahrten mehr auf der Spree: Wegen
der Corona-Krise lassen viele Berliner Reedereien ihre
Ausflugsschiffe nicht mehr ausfahren. Die Reedereien Spree- und
Havelschiffahrt, Riedel, Stern und Kreisschiffahrt, Lüdicke und Bruno

Winkler haben die Fahrten eingestellt, wie auf ihren Webseiten am
Donnerstag zu lesen war.

Noch am Mittwoch waren vereinzelt Schiffe auf der Spree unterwegs
gewesen: Das letzte Schiff der Reederei Hadynski sei um 16 Uhr
gestartet, sagte Inhaber Dieter Hadynski der Deutschen
Presse-Agentur. Zwei Gäste seien mitgefahren. Am Abend habe ihn die
Wasserschutzpolizei angewiesen, den Betrieb vorerst einzustellen.
«Ich hätte aber sowieso aufgehört», sagte Hadynski. Es kämen zu w
enig
Touristen nach Berlin.

Unklar blieb zunächst, ob die Reedereien dazu verpflichtet sind, die
Fahrten zu stoppen. In der Verordnung des Berliner Senats zur
Corona-Krise vom Dienstag werden die Ausflugsschiffe nicht
eigens genannt. Mike Kaus, Leiter des Schifffahrtsbüros des
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Berlin, sagte: «Der Senat hat
vergessen, die Schifffahrt zu erwähnen.» Mehrere Reedereien hätten
ihn angerufen, die nicht wüssten, ob sie nun starten dürften oder
nicht.

Die Gesundheitsverwaltung sowie die Pressestelle der Polizei waren
für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.