Saarland mit Beatmungsplätzen gut gerüstet

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland ist nach Ansicht der
stellvertretenden saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger
(SPD) gut auf die medizinische Betreuung von an Covid-19 Erkrankten
vorbereitet. Kurzfristig seien noch zusätzliche Beatmungsplätze
bestellt worden. «Wir werden am Ende des Tages für eine Million
Saarländerinnen und Saarländer 1000 Versorgungsstationen haben»,
sagte Rehlinger. Für das gesamte Land Italien mit 60 Millionen
Einwohnern seien dies 5500 Stellen gewesen.

Allerdings müsse man genau hinschauen, wenn man Maßnahmen im Zuge der
Corona-Krise mit anderen Ländern vergleichen wolle. «Da gibt es
glaube ich deutliche Unterschiede, deshalb sollte man bei ungleichen
Voraussetzungen nicht zwingend das Gleiche tun, denn es führt
möglicherweise ein bisschen zu weit.»

Auf der anderen Seite kritisierte sie, dass sich einige Bürger nicht
an die angeordneten Schutzvorkehrungen der Regierung hielten. Weitere
Maßnahmen wie etwa eine Ausgangssperre schloss sie nicht aus. «Wenn
sich das Verhalten nicht ändert, wird man sicher darüber nachdenken
müssen, was weiter zu entscheiden sein wird.» Es gelte, jede Form von
Infektionsweg abzuschneiden: «Wenn die Einsicht bei einigen fehlt,
muss man denen möglicherweise etwas anderes entgegenstellen.»