Tierheime empfangen wegen Coronavirus teils keine Besucher mehr

Trier (dpa/lrs) - Wegen der fortschreitenden Verbreitung des
Coronavirus sind auch einige Tierheime in Rheinland-Pfalz inzwischen
für Besucher komplett geschlossen. Bei Einrichtungen mit vielen
Besuchern müsse die Tiervermittlung mit Terminen geregelt werden,
erläuterte ein Sprecher des Deutschen Tierschutzbundes
Rheinland-Pfalz in Trier. «Damit man nicht so einen Publikumsverkehr
im Tierheim hat.» 

In Montabaur (Westerwald) ist das Tierheim bis auf Weiteres komplett
für alle Besucher und Gassigänger geschlossen. Das teilt die
Einrichtung auf ihrer Internetseite mit. Damit solle das Risiko für
personelle Ausfälle so weit wie möglich verringert werden.

Auch das Tierheim in Remagen (Kreis Ahrweiler) lässt vorerst weder
Besucher noch Gassigänger rein - zum Schutz der Mitarbeiter. Im
Moment gebe es auch keine Tiervermittlung mehr, sagte eine
Mitarbeiterin. Eine Ansteckung der Mitarbeiter mit dem Coronavirus
und eine damit einhergehende Quarantäne dürfe nicht riskiert werden.
«Das wäre das Ende für die Tiere.»

Im Tierheim in Trier macht sich die Coronakrise noch in anderer
Hinsicht bemerkbar. Weil die Menschen nicht verreisen könnten, seien
Pensionsplätze für Haustiere abgesagt worden, erzählte eine
Mitarbeiterin. Für das Tierheim bedeute das finanzielle Einbußen.
Außerdem sei es schwierig, an Desinfektionsmittel zu kommen. «Das ist
natürlich für ein so ein Tierheim echt schlecht.»