Verfassungsreferendum in Chile wegen Coronavirus-Krise verschoben

Santiago de Chile (dpa) - Wegen der Coronavirus-Krise wird das
Verfassungsreferendum in Chile verschoben. Statt am 26. April werde
das Plebiszit über eine neue Verfassung nun am 25. Oktober
stattfinden, teilte der Senat des südamerikanischen Landes am
Donnerstag mit. Die Regierung begrüßte die Entscheidung der
Parlamentarier.

Bei dem Referendum sollen die Wähler zunächst entscheiden, ob sie
eine neue Verfassung wollen und wer sie ausarbeiten soll. Liegt dann
ein Entwurf für einen neuen Text vor, soll er erneut bei einem
Plebiszit zur Abstimmung gestellt werden.

Die Ausarbeitung einer neuen Verfassung gehört zu den Kernforderungen
der Demonstranten, die in Chile seit Oktober gegen die Regierung auf
die Straße gehen. Der aktuelle Text von 1980 stammt noch aus Zeiten
der Diktatur von General Augusto Pinochet.