US-Regierung sagt wegen Coronavirus in den USA geplanten G7-Gipfel ab

Washington (dpa) - Die US-Regierung hat das im Juni in den USA
geplante Gipfeltreffen sieben führender Wirtschaftsnationen wegen der
Coronavirus-Pandemie abgesagt. Anstatt eines Treffens in Camp David
bei Washington soll es eine Videokonferenz geben, wie das Weiße Haus
am Donnerstagabend (Ortszeit) erklärte. Präsident Donald Trump werde
darüber hinaus auch im April und Mai mit seinen Kollegen der
G7-Staaten per Videokonferenz das weitere Vorgehen im Kampf gegen die
Coronavirus-Pandemie besprechen, hieß es weiter.

Zur Vorbereitung des Gipfeltreffens wäre in den Regierungszentralen
viel Geld, Energie und Personal aufgewendet worden, das derzeit
besser für die Bekämpfung der Covid-19-Epidemie eingesetzt sei,
erklärte ein Beamter der US-Regierung. Die Staatenlenker der
G7-Nationen würden sich weiterhin eng abstimmen, um die Gesundheit
ihrer Bevölkerung und das Wohl der Weltwirtschaft zu sichern,
erklärte der Beamte weiter.

Trump hatte im vergangenen Jahr zunächst erklärt, den G7-Gipfel in
einem seiner Hotels in Miami abhalten zu wollen. Die Entscheidung
stieß jedoch auf viel Kritik. Ihm wurde vorgeworfen, seine eigenen
Liegenschaften für offizielle Zwecke zu nutzen und damit finanziell
von seiner Präsidentschaft zu profitieren. Trump lenkte daraufhin ein
und schlug als Alternative den Landsitz der US-Regierung, Camp David,
vor. Trump ist 2020 Gastgeber des G7-Gipfels und konnte damit den Ort
auswählen. Das Treffen sollte vom 10. bis 12. Juni stattfinden.