Monaco-Gastspiel abgesagt: Auch im Mai kein Formel-1-Rennen

Die neue Formel-1-Saison beginnt frühestens im Juni. Der Weltverband
verschob auch die Rennen im Mai auf vorerst unbestimmte Zeit. In
Monaco wird in diesem Jahr gar nicht mehr gefahren.

Monte Carlo (dpa) - Die Formel 1 wird vom Coronavirus immer stärker
ausgebremst und muss in diesem Jahr auch auf den Klassiker in Monaco
verzichten. Die Veranstalter des Grand Prix in Monte Carlo teilten am
Donnerstag mit, wegen des großen Aufwands für das Rennen sei eine
Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt des Jahres «unter keinen
Umständen möglich». Zuvor hatten der Weltverband Fia und die
Rennserie erklärt, neben den ebenfalls für Mai geplanten WM-Läufen in

den Niederlanden und in Spanien auch das Rennen in Monaco verlegen zu
wollen.

Dies aber kommt für den Automobilclub des Fürstentums nicht infrage.
Eigentlich sollte der traditionsreiche Grand Prix am 24. Mai gefahren
werden. Noch vor wenigen Tagen hatten die Organisatoren versichert,
an diesem Termin für das Stadtrennen festhalten zu wollen. Zuletzt
hatte es im Jahr 1954 kein Formel-1-Gastspiel in Monaco gegeben. 2021
will die Königsklasse des Motorsports nach Monte Carlo zurückkehren,
wie es in einem Tweet der Rennserie am Abend hieß.

Zunächst nur verschoben sind das Rennen im niederländischen
Zandvoort, das am 3. Mai stattfinden sollte, und der eigentlich für
den 10. Mai angesetzte Auftritt in Barcelona. Die Formel 1 und die
Fia hoffen nun, dass die Saison «nach dem Mai» beginnen könne, hieß

es in einer gemeinsamen Mitteilung am Donnerstag. Ziel der
Kalender-Änderungen sei es, die Gesundheit und Sicherheit der
reisenden Angestellten der Teams und der Fans zu gewährleisten.

In der vergangenen Woche war der Saisonstart in Melbourne kurzfristig
abgesagt worden, nachdem es einen Coronavirus-Fall beim britischen
Rennstall McLaren gab. Danach waren auch die Grand Prix in Bahrain
und Vietnam auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben worden.
Das als vierter WM-Lauf geplante Rennen in China war wegen des
Ausbruchs der Coronavirus-Epidemie in dem Land bereits vorher verlegt
worden.

Ursprünglich sollten in diesem Jahr 22 Grand Prix gefahren werden,
das wäre ein Rekord gewesen. Die Formel 1 und die Fia prüfen nun neue
Kalendervorschläge. Ziel sind dem Vernehmen nach mindestens 17
Rennen. Dafür wurde auch die für August geplante Sommerpause auf
März/April vorgezogen. Sebastian Vettels Ferrari-Team startete
bereits am Donnerstag in die Werksferien.