Corona-Krise: New Yorker Metropolitan Museum wohl bis Juli zu

New York (dpa) - Das aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des
Coronavirus bereits seit rund einer Woche vorübergehend geschlossene
New Yorker Metropolitan Museum bereitet sich auf eine Schließung bis
Juli und einen Verlust von rund 100 Millionen Dollar (etwa 92
Millionen Euro) vor. Das gehe aus einem Brief hervor, den die Chefs
des Museums an die Abteilungsleiter geschrieben hätten, berichtete
die «New York Times» am Donnerstag.

Die ebenfalls bereits vorübergehend geschlossene Metropolitan Oper
teilte am Donnerstag mit, dass die eigentlich bis Mitte Mai
angesetzte Saison aufgrund des Coronavirus nun vorzeitig beendet
werde. Es werde ein Verlust von bis zu 60 Millionen Dollar erwartet,
hieß es. Generaldirektor Peter Gelb kündigte an, auf sein Gehalt
verzichten zu wollen: «Wir machen das beste, was wir können, in einer
schrecklich schwierigen Situation.»

Daniel Weiss und Max Hollein, Chef und Direktor des Metropolitan
Museums, schrieben in dem Brief an die Abteilungsleiter von einer
«außergewöhnlich herausfordernden Zeit für uns alle». «Als
Mitarbeiter des Met haben wir alle eine tiefgreifende Verantwortung,
die geschätzte Institution, die wir geerbt haben, zu schützen und zu
erhalten.» Weil allein die Gehälter das Museum rund 16 Millionen
Dollar im Monat kosteten, seien Kündigungen wahrscheinlich nicht zu
verhindern.

Das Museum, das im April eigentlich groß seinen 150. Geburtstag
feiern wollte, hatte in der vergangenen Woche angekündigt, alle seine
drei Häuser in New York vorübergehend zu schließen. Normalerweise
besuchen mehr als sieben Millionen Menschen pro Jahr die drei Häuser
des Metropolitan Museums, die Kunst von der Antike bis zur Moderne
zeigen.