Pandemie: Breitenbach plant Rettungsschirm für Obdachlose

Berlin (dpa/bb) - Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke)
will Obdachlosen in der Hauptstadt nach dem Auslaufen der Kältehilfe
neue Unterkunftsangebote machen. Hauptgrund sei die
Coronavirus-Pandemie. «Wir brauchen auch für obdachlose Menschen
einen Rettungsschirm», sagte Breitenbach am Donnerstag der Deutschen
Presse-Agentur. Deshalb würden zur Zeit bei drei Unterkünften neue
Mietverträge geprüft, weil die aus der Kältehilfe bis Anfang April
sukzessive ausliefen.

Die Wohnangebote sollten allein schon aus Infektionsschutzgründen
deutlich über eine Notübernachtung hinausgehen, betonte Breitenbach.
«Wir brauchen hier dauerhafte Plätze in Zimmern, hauptamtliche
Sozialarbeitende, ein Catering, Security, Drogenhilfe und auch eine
extra Betreuung für psychisch kranke Menschen», ergänzte die
Senatorin.

Insbesondere die Suchtproblematik müsse dabei mit im Blick bleiben.
«Ohne eine kontrollierte Drogenabgabe fliegt uns solch ein Haus um
die Ohren. Oder die Leute sind ständig unterwegs. Und wir wollen ja
den Infektionsschutz erhöhen.» Bisher sei ihr noch keine
Coronavirus-Infektion aus einer Obdachlosenunterkunft bekannt.