Landessportbund-Präsident Müller appelliert an die Solidarität

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Angesichts der immer größeren Auswirkungen
der Corona-Pandemie hat sich der Präsident des Landessportbundes
Hessen mit einem Appell an die rund 2,1 Millionen Vereinsmitglieder
in Hessen gewandt. «Leben Sie die Werte des Sports auch in diesen
außergewöhnlichen Zeiten. Zeigen Sie sich solidarisch und beweisen
Sie die Art von Teamgeist, die gerade nötig ist», sagte Rolf Müller
am Donnerstag. «Im Namen des Landessportbundes bitte ich Sie:
Vermeiden Sie physische Kontakte, um die Ausbreitung des Coronavirus
zu verhindern.» Wenn alle Mitglieder der Sportfamilie als Vorbilder
vorangingen, werde der Sport auch in dieser Krise seiner
gesellschaftlichen Verantwortung gerecht.

Solidarität forderte der Müller aber auch gegenüber den Sportvereinen

und Veranstaltern großer Sportevents. «Auch sie stehen derzeit vor
großen Herausforderungen. Obwohl der Sportbetrieb eingestellt ist,
Eintrittsgelder oder Kursgebühren fehlen, müssen die Vereine
weiterhin für Miete oder Unterhalt ihrer Sportstätten aufkommen»,
erklärte Müller. «Sie sind Arbeitgeber oder Einsatzstellen für
Freiwillige und müssen unter Umständen Stornogebühren für abgesagte

Veranstaltungen aufbringen.» Gerade jetzt sei es daher wichtig, dass
man den Verein unterstütze anstatt vorschnell auszutreten oder
anteilige Rückforderungen zu stellen.

Wie groß die finanziellen Einbußen für die rund 7600 hessischen
Sportvereine sein werden, lasse sich derzeit noch nicht absehen. «Es
geht um einen Millionenbetrag als Soforthilfe. Der Landessportbund
Hessen ist deshalb bereits im Gespräch mit dem hessischen
Innenministerium, um Möglichkeiten der finanziellen Hilfe für das
Sportland Hessen zu klären», sagte Müller.