Caffier kündigt stärkeres Ahnden von unerlaubtem Reiseverkehr an

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz
Caffier (CDU) will im Kampf gegen eine Ausbreitung des neuartigen
Coronavirus verstärkt gegen den unerlaubten Reiseverkehr vorgehen.
«Ab morgen früh werden wir auch im Zweifel mit den notwendigen
Kontrollen gegen die Rechtsverstöße vorgehen», sagte Caffier am
Donnerstag in Schwerin. Kontrollen würden bereits durchgeführt,
teilte das Innenministerium mit.

Diejenigen, die sich nicht daran halten, «begehen auf der Grundlage
des Infektionsschutzgesetzes eine Straftat, die mit den notwendigen
Sanktionen im Zweifelsfall belegt werden könnte», sagte der Minister
weiter. Bei einem Zweifel an der Plausibilität der Reise, auch einer
privaten Reise, werde die Polizei Fahrzeuge zurückweisen. Caffier
kündigte ebenfalls verstärkte Polizeikontrollen in den landesinneren
Tourismusregionen an.

Die Polizei werde zudem sichtbar verstärkte Präsenz an den
Hauptzufahrtsstraßen nach Mecklenburg-Vorpommern zeigen. Schilder an
den Autobahnen würden darauf hinweisen, dass «das Land
Mecklenburg-Vorpommern nicht für touristische Zwecke zu bereisen
ist.» Die Wasserschutzpolizei werde vergleichbare Kontrollen in den
Sportboothäfen des Landes führen.

Mit den Kontrollen zur Eindämmung von Sars-CoV-2 wollte die
Landesregierung vor allem einen weiteren Zustrom von Touristen
unterbinden. Seit Montagabend wurden laut Caffier 27 896 Fahrzeuge
auf den Zufahrtswegen zu den Inseln kontrolliert. 517 Fahrzeuge seien
abgewiesen worden.