Arzt macht Frauen mit Drogen gefügig - Urteil rechtskräftig

Magdeburg (dpa) - Er machte Frauen mit Drogen sexuell gefügig und ist
für den Tod einer von ihnen verantwortlich: Die Verurteilung eines
Halberstädter Arztes zu neun Jahren Haft samt Sicherungsverwahrung
ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof habe sowohl die Revision des
inzwischen 44 Jahre alten Angeklagten als auch die Revision des
Ehemanns der Verstorbenen gegen die Bestrafung verworfen, wie das
Landgericht Magdeburg am Donnerstag mitteilte.

Der gebürtige Österreicher hatte sich privat über Jahre mit
verschiedenen Frauen getroffen und ihnen vor oder beim
Geschlechtsverkehr ohne ihr Wissen Drogen verabreicht. Eine
Sexpartnerin erlitt einen Herzstillstand, nachdem der Mediziner ihr
Kokain verabreicht hat.

Das Landgericht hatte den Arzt am 28. Januar 2019 unter anderem wegen
schwerer Vergewaltigung und Körperverletzung mit Todesfolge
verurteilt. Neben der Haftstrafe und der Sicherungsverwahrung ordnete
das Gericht an, dass der Mediziner an eine der geschädigten Frauen
8000 Euro Schmerzensgeld zahlen muss. Nach Verbüßung der Haft muss er
in Sicherungsverwahrung bleiben, solange er für die Allgemeinheit
aufgrund seines Sexualtriebes gefährlich ist.