Appell an Jugendliche: Sozialkontakte drastisch einschränken

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus an
die Solidarität insbesondere auch der Jugendlichen appelliert. «Es
ist nicht die Zeit, sich mit vielen Freunden im Park oder an der
Skaterbahn zu treffen, um Spaß zu haben und zu feiern», sagte
Nonnemacher am Donnerstag in Potsdam. Es sei wichtig, dass jetzt alle
ihre Sozialkontakte drastisch einschränkten, betonte sie in einer
Mitteilung und bat die Jugendlichen um Verständnis und Hilfe. «Es
gilt, besonders schwache und ältere Menschen zu schützen.»

Auch wenn wegen der Coronakrise an den Schulen der Unterricht
ausfalle, sei das nicht die Zeit für Treffen mit Freunden und lange
Feiern, sagte die Ministerin. Was für die Ferien gelte, solle in der
Coronakrise dringend vermieden werden. Jugendliche auf der ganzen
Welt hätten mit der Fridays-for-Future-Bewegung bewiesen, dass sie
sich für lebenswichtige Interessen der ganzen Gesellschaft und für
gesunde Lebensbedingungen stark einsetzten. «Der Kampf gegen das
Coronavirus erfordert genau solch ein Engagement», sagte Nonnemacher.

Das öffentliche Leben in Brandenburg ist seit Mittwoch drastisch
eingeschränkt. Nach der Schließung vieler Schulen, Kitas und
Geschäfte appelliert die Landesregierung an alle Bürger, soziale
Kontakte herunterzufahren und Abstand zu halten. Potsdams
Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte vor «Corona-Partys»
gewarnt. Die Polizei musste bereits an mehreren Orten im Land
Menschenansammlungen sowie Partys auflösen. Darunter waren zahlreiche
Jugendliche, die an Schulen, in Parks oder auf Spielplätzen feiert.