Banken besorgen sich bei EZB 115 Milliarden Euro für drei Jahre

Frankfurt/Main (dpa) - Im Kampf gegen die Folgen der
Coronavirus-Krise hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Banken
der Eurozone in einem langfristigen Refinanzierungsgeschäft 115
Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt 114 Banken hätten
an der Auktion teilgenommen, teilte die EZB am Donnerstag in
Frankfurt mit. Das gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäft
(TLTRO III) läuft drei Jahre.

Die Refinanzierungsgeschäfte sollen dazu beitragen, die
wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise abzufedern. Mit
der Maßnahme soll Verspannungen an den Geldmärkten und
Liquiditätsengpässen im Bankensystem entgegengewirkt werden. Die
Bedingungen für die Geschäfte sind für die Banken besonders günstig
.
Es soll vor allem die Kreditvergabe an kleine und mittlere
Unternehmen stützen, da diese laut EZB am stärksten von der
Ausbreitung des Coronavirus betroffen sind.

Die EZB hatte in der Nacht zum Donnerstag eine Reihe noch
weitreichenderer Maßnahmen beschlossen. So wurde ein
Anleihekaufprogramm mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro
aufgelegt. Der EZB-Rat weichte auch bestehende Kriterien auf, welche
Papiere von der Notenbank angekauft werden können.