Sportminister: Fußballer in Italien müssen Verträge überdenken

Rom (dpa) - Der italienische Sportminister Vincenzo Spadafora hält
eine Fortsetzung der Serie A Anfang Mai für möglich. Zugleich müssten

die hoch bezahlten Fußballer aber auch ihre Verträge überdenken, da
die Vereine durch die Coronavirus-Pandemie große finanzielle Schäden
hinnehmen müssen. «Bis heute ist der 3. Mai ein möglicher Termin.
Aber ich werde nicht sagen, dass dies sicher ist», sagte Spadafora
dem Sender Rai 3.

Nach einem Spieltag ohne Zuschauer stoppte die erste Liga ihre Saison
zunächst einmal bis zum 3. April. Italien hat als stärkstes
betroffenes Land in Europa bisher fast 3000 Todesfälle durch Covid-19
zu verzeichnen. Unter den 36 000 Infektionsfällen sind auch 13
Erstliga-Fußballer.

Spadafora unterstützte einen Vorschlag des italienischen
Fußballverbandes FIGC, die hohen Spielergehälter zu senken.
«Ich stimme FIGC-Präsident Gabriele Gravina voll und ganz zu», sagte

Spadafora. «Die Gehälter der Fußballer werden kein Tabuthema sein.»


Die Fußballergewerkschaft AIC ziehe nach eigener Aussage angesichts
der Auswirkungen der Coronakrise eine Neuverhandlung großer Verträge
in Betracht. Die Serie A schätzt die Verluste bei den Clubs im Falle
eines Abbruchs der Saison auf 720 Millionen Euro. Wird die Liga
irgendwann fortgesetzt, wären es immer noch rund 170 Millionen Euro.