Weltluftfahrtverband: Unternehmen brauchen Milliardenhilfen

Genf (dpa) - Der Weltluftfahrtverband IATA hat an die Regierungen
weltweit appelliert, Fluggesellschaften nach dem beispiellosen
Einbruch des Geschäfts mit Milliardenhilfen vor dem Aus zu bewahren.
Global liege der Bedarf bei bis zu 200 Milliarden Dollar (185 Mrd
Euro) Nothilfe, berichtete die IATA am Donnerstag in Genf. Die
Fluggesellschaften brauchten Direkthilfen, um Liquiditätsengpässe zu
vermeiden, Darlehen und Steuererleichterungen.

Auch die Regionen Afrika und Naher Osten seien von den drastischen
Reisebeschränkungen wegen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus
Sars-CoV-2 betroffen. Im Nahen Osten lägen die internationalen
Buchungen für März und April um 40 Prozent unter dem Niveau des
Vorjahres, in Afrika um 20 Prozent.

«Der Umfang der Krise für diese Industrie ist viel schlimmer und
weitgreifender als durch 9/11 (die Terroranschläge in den USA 2001),
durch Sars oder die globale Finanzkrise 2008», so die IATA. Während
der Sars-Epidemie, einer Infektion, die sich 2002 und 2003 in Asien
ausbreitete, waren ebenfalls tausende Flüge gestrichen worden.