Coronakrise: Hilfsorganisationen schalten Website für Helfer

Dresden (dpa/sn) - Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus haben
sächsische Hilfsorganisationen eine Website für freiwillige Helfer
geschaltet. Auf «Team Sachsen» können sich alle registrieren lassen,

die in der Coronakrise ihre Hilfe anbieten wollen, erklärte der
Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbands, Rüdiger Unger, am
Donnerstag in Dresden. Viele wollten angesichts der Situation helfen,
mit der Plattform sollen die Angebote koordiniert werden. Bevor sich
die Helfer registrieren lassen können, müssen sie sich eine
halbstündige Online-Hygiene- und Desinfektionsschulung anschauen und
Fragen etwa zu Interessen, Mobilität und Qualifikation beantworten.

Es gehe darum, für Betroffene in Quarantäne oder Risikopatienten
Einkäufe oder Besorgungen zu erledigen, den Hund Gassi zu führen -
oder auch ein Gespräch am Telefon zu führen, so Gesundheitsministerin
Petra Köpping (SPD). Viele Menschen hätten Angst oder seien allein.
«Da kann es helfen, indem mal am Telefon beruhigt oder Fragen
beantwortet.» Köpping rief dazu auf, vor allem auch in ländlichen
Regionen Hilfe anzubieten.

Neben dem DRK sind auch der Arbeiter-Samariter-Bund, die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die Johanniter-Unfall-Hilfe und
Malteser Hilfsdienst an dem Projekt beteiligt. In der nächsten Woche
können sich dann auch Betroffene und Hilfsbedürftige aus allen
Regionen Sachsens auf der Internetseite registrieren. «Wir verknüpfen
dann die Daten und stellen Kontakte her», erklärte Unger. Man brauche
aber ein paar Tage Vorlauf, um zu schauen, welche Hilfsangebote es
überhaupt gebe.