Nada sieht Aussetzung der Doping-Tests in China als Vorsichtsmaßnahme

Bonn (dpa) - Die Nationale Anti-Doping-Agentur bewertet die
Aussetzung des Doping-Kontrollprogramms nach dem Ausbruch des
Coronavirus in China als Vorsichtsmaßnahme. Wie die Nada auf Anfrage
der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mitteilte, stehe dabei «die
Gesundheit aller am Dopingkontroll-Prozess Beteiligten im
Vordergrund». «Ob und inwiefern sich dies auf eine mögliche
Startberechtigung bei den Olympischen und Paralympischen Spielen
auswirkt, müssen die zuständigen Organisationen IOC, IPC und Wada
klären», hieß es aus der Bonner Agentur.

«Aus Anti-Doping-Sicht ist es aber in der Tat wichtig,
Chancengleichheit aller teilnehmenden Athleten zu gewährleisten»,
teilte die Nada auch mit Blick auf die Olympischen Spiele im Sommer
in Tokio mit. «Dies gelte nicht zuletzt deshalb, um diese vor
unberechtigten Dopinganschuldigungen zu schützen.

«In Deutschland ist das Dopingkontroll-System nicht vom Coronavirus
beeinträchtigt», so die Nada. «Sollte sich die Situation in Bezug auf

den Coronavirus in Europa und Deutschland allerdings verändern, wird
die Nada eng mit den zuständigen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten
und entsprechende Vorgaben umsetzen.»

Der Zeitpunkt der Kontrollpause ist besonders heikel, weil in nicht
einmal einem halben Jahr die Tokio-Spiele eröffnet werden und für
viele Athleten die intensive Vorbereitungsphase ansteht.