DAK-Studie: Ein Viertel der Hamburger Jugendlichen psychisch krank

Hamburg (dpa/lno) - Ein Viertel der Hamburger Kinder- und
Jugendlichen leidet nach Angaben der DAK-Gesundheit unter einer
psychischen Erkrankung oder Verhaltensstörung. Hochgerechnet seien
etwa 4000 Hamburger im Alter zwischen zehn und 17 Jahren depressiv
oder hätten eine Angststörung, teilte die Krankenkasse am Donnerstag
mit. Die Angaben beruhen auf dem neuen Kinder- und Jugendreport der
DAK-Gesundheit, für den die Universität Bielefeld die
Behandlungsdaten von mehr als 22 400 minderjährigen Versicherten aus
den Jahren 2016 und 2017 auswertete.

Demnach nahm die Zahl der von krankhaften Ängsten betroffenen Kinder
und Jugendlichen im Jahr 2017 um acht Prozent zu. Die Zahl der von
Depressionen Betroffenen stieg um ein Prozent. Der Leidensdruck sei
besonders bei den 15- bis 17-Jährigen hoch: 5,1 Prozent von ihnen
litten unter Depressionen, 3,4 Prozent an Angststörungen. Bei
jüngeren Schulkindern zeigten sich vor allem Sprachstörungen und das
Zappelphilipp-Syndrom ADHS.

«Die betroffenen Kinder leiden oft leise, bevor sie eine passende
Diagnose bekommen», erklärte die Leiterin der DAK-Landesvertretung,
Katrin Schmieder. Sie forderte: «Wir müssen aufmerksamer werden - ob
in der Familie, in der Schule oder im Sportverein - und nachhaltig
helfen.»