Chinesische Auszubildende sollen in Rendsburg in Haus-Isolation

Rendsburg (dpa/lno) - Auszubildende der Imland-Pflegeschule in
Rendsburg sollen nach der Rückkehr von ihrem China-Aufenthalt wegen
des Coronavirus vorsorglich zwei Wochen zuhause isoliert bleiben. Sie
seien anlässlich des chinesischen Neujahrsfests am 25. Januar nach
China geflogen und kehren diese Woche nach Rendsburg zurück, teilte
eine Unternehmenssprecherin am Dienstag mit. Bei dem Aufenthalt
zuhause handle sich aber nicht um eine förmliche Quarantäne. Imland
habe die Anordnung in Abstimmung mit dem Arbeitsmedizinischen Dienst,
dem Gesundheitsamt und dem Leitenden Klinikhygieniker getroffen.
Zuvor hatte die «Landeszeitung» in ihrer Online-Ausgabe berichtet.

15 Frauen aus China lernen seit Mai 2018 an der Imland-Pflegeschule
den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegerin. Einige von ihnen
seien nach China geflogen. Sie seien nicht im Krisengebiet gewesen
und würden direkt nach der Ankunft mit einem öffentlichen Flug dem
Arbeitsmedizinischen Dienst vorgestellt, sagte die Klinik-Sprecherin.
Die Auszubildenden stammten weder aus der Stadt Wuhan, in der das
Virus erstmals auftrat, noch aus einem anderen Corona-Gebiet. Die
Pflegeschülerinnen und deren Angehörige seien nicht erkrankt.

Das Gesundheitsministerium in Kiel teilte auf Anfrage mit, die
Entscheidung des örtlichen Gesundheitsamts zusammen mit der
Imland-Klinik sei nicht zu beanstanden. «Eine häusliche Unterbringung
ist auch eine Möglichkeit der Quarantäne.» Weitergehende Maßnahmen

seien nur erforderlich, wenn Personen im Risikogebiet waren oder
Kontakt zu Erkrankten hatten. Die Voraussetzungen für einen
Ansteckungsverdacht seien hier «nicht gegeben».

Der Sicherheitsaufschlag in diesem Fall dürfte dem Umstand geschuldet
sein, dass es sich um medizinisches Personal handle und ein Eintrag
in das Krankenhaus ausgeschlossen werden solle, erläuterte das
Ministerium.