Coronavirus in Bayern: Kontaktpersonen aus Quarantäne entlassen

München (dpa) - Knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden des ersten
Coronavirus-Falls in Deutschland haben erste Kontaktpersonen von
Infizierten die häusliche Quarantäne verlassen können. Allein im
Landkreis Starnberg sei bis Sonntag für 16 Menschen die Isolation
aufgehoben worden, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit. Die «Süddeutsche Zeitung»

hatte zuerst darüber berichtet.

Alle zwölf Coronavirus-Fälle in Bayern stehen in Zusammenhang mit dem
Autozulieferer Webasto; betroffen sind Mitarbeiter sowie einige
Angehörige. Bei Webasto hatte sich im Januar ein Mitarbeiter bei
einer chinesischen Kollegin angesteckt, die wenig später in ihre
Heimat zurückflog. Das Unternehmen hatte deshalb den Firmensitz in
Gautinger-Stockdorf zwei Wochen lang für fast alle rund 1000
Mitarbeiter geschlossen und sie gebeten, im Homeoffice zu arbeiten.
Ab Mittwoch sollten die Kollegen wieder ins Firmengebäude können.

Rund 190 Menschen - Kollegen und private Kontaktpersonen der
Infizierten - hatten sich laut LGL in häuslicher Isolierung befunden.
Bis Mitte dieser Woche werde voraussichtlich der Großteil von ihnen
daraus entlassen, sofern die jeweiligen Gesundheitsämter keine Gründe
für eine Verlängerung feststellten, teilte der LGL-Sprecher mit.