Indonesier protestieren gegen Tötung von Tieren wegen Schweinepest

Jakarta (dpa) - Die Afrikanische Schweinepest ist auch in asiatischen
Ländern wie Indonesien ein Problem. Dort haben Tausende Menschen am
Montag in der Provinzhauptstadt Medan gegen eine vorsorgliche Tötung
von Schweinen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung protestiert.
Auf Transparenten forderten sie, die Tiere leben zu lassen. Ein
örtlicher Regierungsvertreter erklärte dem Internetportal Viva.co.id
zufolge, dass nicht alle Schweine in der Provinz, sondern nur
infizierte Tiere gekeult werden sollen. In Nordsumatra sind nach
Angaben der zuständigen Provinzbehörde seit September mindestens 46
000 Tiere an der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und der Klassischen
Schweinepest (KSP) verendet.

Die unter anderem auch in China kursierende Afrikanische Schweinepest
ist für Menschen ungefährlich. In Deutschland sind anders als etwa in
Polen bisher noch keine Fälle bekannt. Der erste Nachweis hierzulande
bei einem Wild- oder Hausschwein dürfte wirtschaftliche Konsequenzen
nach sich ziehen: Die Bundesrepublik würde den Status als
«seuchenfrei» verlieren, womit Exportstopps für Schweinefleisch etwa

nach Asien drohen.