Gewerkschaft sieht bei Masern-Impfpflicht noch offene Fragen

Erfurt (dpa/th) - Bei der Umsetzung der Masern-Impfpflicht in Schulen
und Kindergärten sieht die Bildungsgewerkschaft GEW in Thüringen noch
offene Fragen. Das gelte beispielsweise für eine Kollision von
Impfpflicht und Schulpflicht, sagte GEW-Sprecher Michael Kummer der
Deutschen Presse-Agentur. «Was passiert dann mit Impfverweigerern?»
Es sei zu befürchten, dass die Schulen hier vor einem Dilemma
stünden. Die vom Bundestag Ende vergangenen Jahres beschlossene
Impfpflicht gegen Masern tritt am 1. März in Kraft.

Sie betrifft Kinder, die neu in einem Kindergarten oder einer Schule
angemeldet werden, ebenso wie solche, die die Einrichtungen bereits
besuchen. Bei Letzteren müssen die Eltern den Impfnachweis allerdings
erst bis zum 31. Juli 2021 vorlegen. Auch ab 1970 geborene
Mitarbeiter in Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern müssen sich
gegen die extrem ansteckenden Masern impfen lassen.