Webasto rechnet mit spürbaren wirtschaftlichen Virus-Folgen

München (dpa) - Der Autozulieferer Webasto rechnet mit spürbaren
wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Epidemie. «Ich gehe davon
aus, dass die Lage in China Auswirkungen auf unsere Geschäftszahlen
haben wird», sagte Vorstandschef Holger Engelmann der «Süddeutschen
Zeitung» (Samstag). Webasto erwirtschaftet mit Panorama-, Schiebe-
und Cabrio-Dächern sowie Standheizungen rund 3,4 Milliarden Euro
Jahresumsatz - fast die Hälfte davon in China.

Die elf Webasto-Standorte in China sind wegen der Seuche geschlossen,
«ebenso wie die anderer Unternehmen», sagte Engelmann. In der am
meisten betroffenen Provinz werde es «wohl länger dauern. Bis der
Betrieb in China wieder einigermaßen läuft, könnte es bis Anfang Mä
rz
dauern.»

Bei dem Zulieferer in Stockdorf bei München war der erste Coronafall
in Deutschland bekanntgeworden. Ein Mitarbeiter hatte sich bei einer
chinesischen Kollegin angesteckt, die bis 22. Januar zu Besuch
gewesen war.

Ein großer Teil der gut 1000 Webasto-Mitarbeiter in Stockdorf
arbeitet von Zu Hause aus. Erst kommenden Mittwoch soll der normale
Betrieb wieder aufgenommen werden. An sieben weiteren Standorten in
Deutschland beschäftigt Webasto rund 3000 Mitarbeiter.