WHO: Weltweiter Engpass bei Schutzkleidung wegen Coronavirus

Genf (dpa) - Der Kampf gegen das Coronavirus droht zu einem
weltweiten Engpass an Schutzkleidung zu führen. Das teilte
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf
mit. «Wir schicken Tests, Masken, Handschuhe, Atemschutz und Kittel
in alle Regionen der Welt, aber die Welt blickt einem chronischen
Mangel an persönlicher Schutzausrüstung entgegen, wie Sie sich
vielleicht vorstellen können», sagte Tedros.

Am Freitagnachmittag ergänzte er in einer Pressekonferenz, dass der
Bedarf 100 Mal höher und die Preise teilweise 20 Mal höher seien als
gewöhnlich. Aufgrund des Engpasses müsse nun darauf geachtet werden,
dass die richtigen Menschen das Equipment erhielten. «An erster
Stelle stehen dabei die Ärzte und Pfleger, danach folgen Verwandte
und Freunde, die Kranken helfen», erklärte Tedros. WHO-Experte
Michael Ryan betonte, dass der Verkauf von einfachen Masken nicht der
Auslöser der Besorgnis sei. «Aber es wird zu einem Problem, wenn der
zivile Markt mit Spezialmasken geflutet wird.»

Der WHO-Chef betonte aber auch einige Fortschritte der vergangenen
Tage. So seien seit Dienstag weitere Länder seinem Appell gefolgt,
ebenfalls ihre Daten zum Coronavirus mit der WHO zu teilen. «Mehrere
Länder haben diese lebenswichtigen Daten mit uns geteilt und andere
haben in Aussicht gestellt, dass sie das bald ebenfalls machen
werden», so Tedros.