Formel-1-Rennen in China könnte ans Jahresende verlegt werden

Shanghai (dpa) - Angesichts des grassierenden Coronavirus hält die
Formel-1-Führung eine Verschiebung des Grand Prix von China vom 19.
April ans Jahresende für möglich. «Ich denke, dass wenn es eine
Wahrscheinlichkeit gibt, dass es nicht im April stattfindet, wird es
verschoben», sagte Formel-1-Sportchef Ross Brawn mehreren Medien,
darunter dem Internetportal «motorsport.com». «Wir werden uns die
Möglichkeit offenlassen, um zu sehen, ob das Rennen später im Jahr
stattfinden kann.»

Einen Termintausch mit einem anderen Grand Prix hält Brawn für kaum
praktikabel. «Das würden wir wahrscheinlich nicht machen», sagte der

65-Jährige. «Wir werden einfach versuchen, ein Zeitfenster zu finden,
so dass das Rennen gegen Ende des Jahres stattfinden könnte.»

Der Grand Prix von China in Shanghai am 19. April ist das vierte
Saisonrennen. Der Motorsport-Weltverband FIA hatte zuvor angekündigt,
den Kalender der bevorstehenden Rennen bewerten zu wollen und, «falls
nötig, jede erforderliche Maßnahme» zu ergreifen, «um dabei zu
helfen, die weltweite Motorsportgemeinschaft und die breite
Öffentlichkeit zu schützen».

Das Coronavirus war vor wenigen Wochen in der Stadt Wuhan
ausgebrochen. Nach Angaben der chinesischen Gesundheitsbehörde sind
mittlerweile rund 25 000 Menschen erkrankt. Es wurden bereits
zahlreiche Veranstaltungen in dem Land abgesagt.