Vorausberechnung: Weniger Krankenhausaufenthalte in Thüringen

Erfurt (dpa/th) - Künftig werden in Thüringens Krankenhäusern einer
Vorausberechnung zufolge seltener Patienten vollstationär behandelt
werden. Zwar werde demnach im nun begonnenen Jahr die Zahl solcher
Krankenhausaufenthalte im Vergleich zu 2017 um 0,8 Prozent auf etwa
598 000 Fälle ansteigen. Bis 2040 geht das Thüringer Landesamt für
Statistik laut Mitteilung von Montag aber davon aus, dass die
Fallzahl dann kontinuierlich um 2,7 Prozent auf etwa 582 000 sinkt.

Der Vorausberechnung zufolge wird die Zahl der weiblichen Patienten
bis 2040 um 4,5 Prozent auf rund 289 000 zurückgehen; die der
behandelten Männer werde dagegen um 0,7 Prozent auf zirka 294 000
steigen. Zudem soll sich die Häufigkeit von Diagnosen verändern.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden die Krankenhausärzte noch häufiger
beschäftigen: Bis 2040 gehen die Statistiker von 101 400 Fällen
jährlich aus - 2017 waren es 92 500.

Als Grund für die berechneten Entwicklungen verweist das Landesamt
auf die künftige Bevölkerungsentwicklung. Demnach geht die Zahl der
Bewohner insgesamt immer weiter zurück und die Bevölkerung wird immer
älter. So sei ein Anstieg der Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit der
immer höheren Zahl von Hochbetagten ab 80 Jahren zu erklären.

Grundlage für die Vorausberechnung sind regionalisierte
Bevölkerungsvorausberechnungen sowie Krankenhausstatistiken mit
Diagnosedaten.