Hongkong schließt weitere Grenzübergänge zu China

Peking (dpa) - Wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit hat Hongkong
weitere Grenzübergänge nach China geschlossen. Wie Regierungschefin
Carrie Lam am Montag mitteilte, bleiben nur noch der Shenzhen
Bay-Übergang, die Brücke nach Zhuhai und Macao und eine begrenzte
Zahl von Flugverbindungen in die Volksrepublik offen. Dort könnten
eingehende Gesundheitskontrollen gemacht werden. Zuvor waren bereits
alle Fähr- und Zugverbindungen ausgesetzt worden.

Die weitere Schließung folgte auf wachsenden Druck unter den sieben
Millionen Hongkongern, die Grenze ganz zu schließen, um ein
Einschleppen des neuartigen Coronavirus zu verhindern. Mehr als
Tausend Mitarbeiter des Gesundheitswesens hatten am Montag gestreikt,
um eine weitere Begrenzung der Besucher aus der Volksrepublik
durchzusetzen.

Regierungschefin Lam kritisierte den Streik als «extreme Maßnahme»
und beteuerte, dass die weitere Schließung der Grenze nichts damit zu
tun habe, sondern vielmehr der bestehenden Strategie der Regierung im
Umgang mit der Lungenkrankheit folge.

Seit der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie 1997 an China
wird Hongkong als eigenes Territorium innerhalb seiner Grenzen als
chinesische Sonderverwaltungsregion autonom regiert.