Kreuzfahrtschiffe nehmen Passagiere nach China-Reisen nicht an Bord

Hamburg (dpa) - Die internationalen Kreuzfahrt-Reedereien lassen
künftig keine Passagiere oder Besatzungsmitglieder mehr an Bord, die
in den vergangenen 14 Tagen auf dem chinesischen Festland unterwegs
waren. Das teilte der internationale Kreuzfahrt-Verband CLIA am
Montag in Hamburg mit. Zudem würden wegen des Coronavirus Reisen und
Routen in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und der
Weltgesundheitsorganisation WHO gegebenenfalls umdisponiert,
verändert oder gestrichen. Das liege in der Verantwortung der
jeweiligen Reederei.

Die Kreuzfahrtgesellschaften Costa Crociere und MSC hatten wegen des
Ausbruchs des Coronavirus bereits alle Kreuzfahrten abgesagt, die von
chinesischen Häfen starten. MSC strich drei Anfang Februar geplante
Kreuzfahrten ihres Schiffes «Splendida» mit 6880 Plätzen von
chinesischen Häfen in Richtung Japan, teilte die Reederei mit.

Die Kreuzfahrtbranche sei eine der erfahrensten Branchen, wenn es
darum gehe, Gesundheitsbedingungen zu überwachen, heißt es in der
CLIA-Mitteilung. Die Schiffe verfügten über die Ausrüstung und das
medizinische Fachpersonal, um Passagiere im Krankheitsfall zügig zu
behandeln und eine weitere Übertragung zu verhindern.