Rund 120 China-Rückkehrer in Quarantäne in Germersheim

Die aus China zurückgekehrten Deutschen und ihre Angehörigen sind in
einer Quarantäne-Einrichtung in Germersheim untergekommen. Zwei von
ihnen wurden allerdings schon wieder zurück nach Frankfurt gebracht -
weil bei ihnen zwischenzeitlich das Coronavirus nachgewiesen wurde.

Germersheim (dpa/lrs) - Nach der Rückkehr aus China verbringen rund
120 Deutsche und ihren Angehörigen aus China zwei Wochen in
Quarantäne. Nach der Landung am Samstagnachmittag in Frankfurt waren
sie hierfür in eine Bundeswehrkaserne im pfälzischen Germersheim
gebracht worden. Dort sollen sie nun für insgesamt 14 Tage bleiben,
damit sich der Erreger zumindest von dieser Gruppe aus nicht in
Deutschland verbreitet. So lange kann die Erkrankung nach einer
Infektion ausbrechen. Über den aktuellen Stand wollen am Montag
(15.00 Uhr) Landrat Fritz Brechtel und das Deutsche Rote Kreuz
informieren, das sich um die Menschen in der Quarantäne-Einrichtung
kümmert.

Bei zwei Passagieren war nach der Landung das Virus nachgewiesen
worden. Als die Testergebnisse vorlagen, waren sie bereits in
Germersheim angekommen. Sie wurden dann wieder zur Behandlung in die
Frankfurter Uniklinik gebracht. Nach Angaben der Ärzte hatten sie
keine Symptome gezeigt. Es gehe ihnen gut, hieß es am
Sonntagnachmittag. Sie werden in der Uniklinik isoliert behandelt.

Ein Bundeswehrflugzeug hatte insgesamt 124 Menschen aus der besonders
stark vom Virus betroffenen Stadt Wuhan zurückgeholt, die als
Ursprungsort der Epidemie mit Hunderten Toten und Tausenden
Infektionsfällen in China gilt.

Für die Quarantäne-Zeit wurde eine Bundeswehrkaserne in Germersheim
hergerichtet. Nach Angaben eines Sprechers der Luftwaffe sind die
Menschen dort auf drei getrennte Stockwerke verteilt, um die
Ansteckungsgefahr möglichst gering zu halten. Ein Mitarbeiter des
Deutschen Roten Kreuzes berichtete, dass die Aufnahme der Passagiere
am Samstagabend ruhig verlaufen sei. Nach Angaben des
rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums dürfen sich die
Rückkehrenden in der Kaserne nur mit Mund-Nasen-Schutz bewegen.

Am Montag sollen sie alle erneut auf das Virus getestet werden und
dann wieder in einer Woche und am Ende der Quarantäne. Falls weitere
Fälle in Germersheim festgestellt werden, sollen auch diese Patienten
in die Frankfurter Uniklinik gebracht werden.