Bericht: China-Rückkehrer dürfen nicht in Moskau zwischenlanden

Frankfurt/Main (dpa) - Das Flugzeug der Bundeswehr mit Rückkehrern
aus China an Bord darf nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» nicht

wie eigentlich geplant in Moskau zwischenlanden. Ursprünglich sollte
die Bundeswehrmaschine auf dem Weg nach Frankfurt/Main in Moskau
aufgetankt werden, auch das Flugpersonal sollte wechseln. «Russland
hat uns zwar den Überflug genehmigt. Aber eine Landung an den
Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am
Boden verweigert», bestätigte Oberst Daniel Draken, Kommandeur der
Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums, der «BamS».

Die Maschine mit deutschen Staatsbürgern und Familienangehörigen an
Bord war in der Nacht in der besonders vom Ausbruch des neuen
Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan gestartet. Nach Angaben der
Behörden sind weder Erkrankte noch Verdachtsfälle in der Maschine.

Nun werde der Luftwaffen-Airbus auf einer Ausweichroute über die
finnische Hauptstadt Helsinki geleitet, schreibt die Zeitung weiter.
Die Luftwaffe twitterte am Mittag, der Airbus A310 sei sicher in
Helsinki gelandet und werde für den Weiterflug nach Frankfurt
betankt. Außerdem werde die Crew getauscht.

Laut «Bild am Sonntag» hatte Russland den deutschen Behörden die
Landung in Moskau zuvor in Aussicht gestellt. Nach Informationen des
Blattes halten Sicherheitskreise den Verweis der russischen Seite auf
Platzprobleme für vorgeschoben. Er sei erfolgt, während die Maschine
in Wuhan stand.

Der Airbus A310 mit den Rückkehrern aus China soll nach dem
Zwischenstopp in Helsinki am Nachmittag in Frankfurt landen. Nach der
Ankunft am Frankfurter Flughafen sollen die Menschen von Medizinern
begutachtet und befragt werden. Sollte jemand Symptome zeigen, werde
er in die Frankfurter Universitätsklinik in eine Isolierstation
gebracht. Danach sollen die Rückkehrer zu einem Luftwaffenstützpunkt
im rheinland-pfälzischen Germersheim gebracht werden, wo sie für zwei
Wochen in Quarantäne bleiben müssen.