China übt scharfe Kritik an Einreiseverbot der USA wegen Virus

Peking (dpa) - China hat die USA scharf wegen ihres
Coronavirus-Einreiseverbots für Chinesen und andere Staatsangehörige
kritisiert, die aus China kommen. «Es ist mit Sicherheit keine Geste
des guten Willens», sagte Außenamtssprecherin Hua Chunying am Samstag
in Peking. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von
Reisebeschränkungen wegen der Lungenkrankheit abrate, gingen die USA
in die entgegengesetzte Richtung und setzten ein «schlechtes
Beispiel».

Viele Länder hätten China ihre Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus
angeboten, sagte die Sprecherin. Sie verwies auf die Redensart «In
der Not erkennt man seine Freunde». Doch was die USA täten und
sagten, basiere weder auf Fakten noch sei es zu dieser Zeit besonders
hilfreich.

Die US-Regierung hatte wegen der Ansteckungsgefahr einen
Einreisestopp für ausländische Reisende aus China verfügt - mit
Ausnahme der Angehörigen von US-Staatsbürgern. Der von US-Präsident
Donald Trump erlassene Bann gilt von Sonntag (23.00 Uhr MEZ) an.

US-Staatsbürger, die in den 14 Tagen zuvor in der schwer betroffenen
Region Wuhan oder der umliegenden Provinz Hubei waren, müssen für bis
zu zwei Wochen in Quarantäne. Amerikaner, die in anderen Teilen
Chinas waren, sollen sich selbst für zwei Wochen isolieren. Bislang
gibt es sechs Coronavirus-Fälle in den USA.