Hessen behalten beim Thema Coronavirus die Ruhe

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Ob Hausärzte, Apotheker, Kliniken oder
Gesundheitsämter: Das Thema Coronavirus beschäftigt die Menschen in
Hessen. Atemschutzmasken sind komplett ausverkauft, sagte Holger
Seyfarth, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbands, der
Deutschen Presse-Agentur. «Die Nachfrage ist enorm hoch. Aber unsere
Lieferanten haben nichts mehr am Lager. Ich schätze, wir haben in
einer Woche so viele Masken verkauft wie sonst in einem Jahr.»

In den hessischen Hausarztpraxen ist die Lage entspannt, wie Armin
Beck berichtete, Vorsitzender des Hausärzteverbands Hessen. «Grippe
ist mit Abstand das größere Problem.» Dass reihenweise Menschen
kämen, die vermuten, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben,
obwohl sie gar nicht in China waren, sei nicht der Fall.

«Die Sorge kann man verstehen, aber sie ist unbegründet», sagte
Antoni Walczok, Infektiologe im Frankfurter Gesundheitsamt, bereits
am Mittwoch. Gefahr bestehe nur für Menschen, die in den vergangenen
zwei Wochen in Wuhan gewesen seien, «es ist nicht komplett Asien».
Wer zum Beispiel nur in Singapur umgestiegen sei, müsse sich keine
Sorgen machen.