China-Rückkehrer aus Coronavirus-Gebiet in Frankfurt erwartet

Mit einer Maschine der Luftwaffe können Deutsche und enge Angehörige
aus Wuhan ausreisen. Der Flieger soll am Samstag in Frankfurt landen.
An Bord durfte nur, wer gesund ist, betonen die Verantwortlichen.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Auf dem Frankfurter Flughafen wird am
(heutigen) Samstag eine Maschine der Luftwaffe erwartet. Sie bringt
Passagiere aus der am stärksten mit dem neuartigen Coronavirus
belasteten Region in China zurück nach Deutschland. Die Maschine war
am Freitagmittag vom Flughafen Köln-Wahn abgehoben. Wann sie
in Frankfurt landet, war zunächst unklar.

Nach dpa-Informationen sollen rund 130 Menschen zurückgeholt werden -
rund 90 deutsche Staatsbürger und etwa 40 Angehörige mit anderer
Staatsangehörigkeit. Nach Angaben der Behörden sind weder Erkrankte
noch Verdachtsfälle an Bord. Nur wer gesund war, durfte mitfliegen.
Die Rückreise ist freiwillig.

Nach der Landung sollen die Ankommenden schon an Bord von Medizinern
begutachtet und befragt werden. Danach werden sie in ein sogenanntes
Medical Assessment Center gebracht - eine umgewidmete Sporthalle, in
der Feldbetten und Untersuchungsräume bereitstehen. Dort sollen sie
erneut untersucht und betreut werden. Der Zwischenstopp soll nur
wenige Stunden dauern. Sollte dabei jemand Symptome zeigen, werde er
in die Frankfurter Universitätsklinik in eine Isolierstation
gebracht, heißt es vom Frankfurter Gesundheitsamt.

Danach sollen die Rückkehrer zu einem Luftwaffenstützpunkt im
rheinland-pfälzischen Germersheim gebracht werden. Dort müssen sie
für zwei Wochen in Quarantäne. So lange dauert die Inkubationszeit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Coronavirus als
weltweiten Notfall eingestuft.