Wildschweinzaungegner demonstrieren entlang des Bauwerks

Harrislee/Krusau (dpa/lno) - Gegner des umstrittenen
Wildschweinszauns an der deutsch-dänischen Grenze wollen am Samstag
(13.00 Uhr) mit einem Spaziergang entlang des Bauwerks im Kollunder
Wald bei Flensburg gegen den Zaun demonstrieren. «Wir sollten diesen
Zaun nicht haben, weil wir damit irgendwann unsere Natur kaputt
machen», sagte Børge Petersen, einer der Initiatoren, der Deutschen
Presse-Agentur in Kopenhagen. Zudem sei er ein schlechtes Zeichen in
einer Region, in der die Menschen beiderseits der Grenze «wirklich
gute Freunde» geworden seien. Gemeinsam mit zwei Mitstreitern aus
Dänemark und Deutschland hat er daher auf Facebook zu der
Demonstration aufgerufen.

Der etwa 70 Kilometerlange Wildschweinzaun entlang der Grenze von der
Ostsee bis zur Nordsee wurde am 2. Dezember 2019 fertiggestellt.
Dänemark hat ihn als eine Maßnahme im Kampf gegen die Afrikanische
Schweinepest (ASP) errichtet, damit kein Schwarzwild aus Deutschland
einwandert. Ein Nachweis der für den Menschen ungefährlichen Seuche
im Land würde einen sofortigen Exportstopp für dänische
Schweineprodukte in Nicht-EU-Länder bedeuten. Die
Schweinefleischproduktion ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in
Dänemark.