Zahl der Virus-Fälle in China steigt über 11 000 - 258 Tote

Peking (dpa) - Die Zahl der Infizierten mit dem neuartigen
Coronavirus in China ist auf mehr als 11 000 gestiegen. Mit 45 neuen
Todesfällen sind mindestens 259 an der Lungenkrankheit gestorben. Das
ergibt sich aus neuen Zahlen, die die Gesundheitskommission der
Provinz Hubei in Zentralchina am Samstag vorlegte. Danach kamen
allein in der schwer betroffenen Krisenprovinz 1347 neue Virusfälle
hinzu, so dass dort 7153 Patienten gezählt wurden. Die Gesamtzahl für
China dürfte am Samstag noch steigen, wenn auch die anderen Provinzen
ihre Statistiken vorlegen.

Um Deutsche aus der Provinzhauptstadt Wuhan herauszuholen, landete am
frühen Samstagmorgen Ortszeit das Flugzeug der Luftwaffe nach einem
mehr als zehnstündigen Flug auf dem Flughafen der Metropole. Es soll
bis zu 130 Menschen ausfliegen - nach früheren Angaben rund 90
Bundesbürger und etwa 40 andere Staatsbürger. Die Rückkehrer sollen
am Samstagmittag in Frankfurt landen und dann für etwa 14 Tage in die
Südpfalz-Kaserne am Rande von Germersheim in Quarantäne gebracht
werden.

Außerhalb der Volksrepublik China sind in rund 25 Ländern rund 150
Infektionen gezählt. In Deutschland, wo sich erstmals auch ein Kind
angesteckt hat, stieg die Zahl auf sieben. Der Vater ist ein
infizierter Mann aus dem Landkreis Traunstein. Wie das bayerische
Gesundheitsministerium am Freitagabend in München mitteilte, wurde
zudem bei einem Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck die
Lungenkrankheit bestätigt. Er arbeitet wie die ersten fünf
Infizierten in Deutschland beim Autozulieferer Webasto.