Touristiker blicken sorgenvoll auf chinesisches Pauschalreiseverbot

Stuttgart (dpa/lsw) - Die baden-württembergischen Touristiker
befürchten schlechtere Geschäfte angesichts des in China staatlich
verhängten Verbots von Pauschalreisen ins Ausland. Man beobachte die
aktuelle Situation mit Sorge, teilte die Tourismus Marketing GmbH
Baden-Württemberg, die Dachorganisation für die touristische
Vermarktung im Südwesten, am Montag auf Anfrage mit. Noch seien die
Auswirkungen des Verbots nicht im Detail abzusehen. «Zum jetzigen
Zeitpunkt lassen sich hierzu noch keine seriösen Einschätzungen oder
Prognosen abgeben. Hierfür müssen wir die weitere Entwicklung in den
kommenden Tagen und Wochen abwarten.»

Als besonders beliebte Reiseziele von Chinesen in Baden-Württemberg
gelten Heidelberg, Stuttgart und die Outletcity Metzingen. Allein im
Jahr 2018 verzeichnete das Statistische Landesamt fast 370 000
Übernachtungen von Chinesen - mehr als eine Verdreifachung im
Vergleich zu 2008. Für 2019 liegen noch keine endgültigen Zahlen vor
- bis einschließlich November gab es bei den Übernachtungen aber im
Jahresvergleich einen Rückgang um 6,7 Prozent.

Das Coronavirus breitet sich in China rasant aus. Die Regierung
untersagte wegen der neuen Lungenkrankheit den Verkauf von
Pauschalreisen ins Ausland und innerhalb Chinas. Der Erreger ist
inzwischen in fast jeder Provinz oder Region des Landes aufgetaucht.