Schweinepest: Abwehrzaun laut Klöckner auch auf polnischer Seite

Brüssel (dpa) - Zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest ist nach
Worten von Agrarministerin Julia Klöckner auch auf der polnischen
Seite der Grenze ein Zaun geplant. Es sei wichtig, dass Polen nach
Brandenburg und Sachsen ebenfalls eine solche Barriere angehe, sagte
die CDU-Politikerin am Montag in Brüssel. Dafür habe sie die Hilfe
des Technischen Hilfswerks angeboten. «Wir arbeiten sehr eng zusammen
mit Polen.» Klöckner unterstrich, dass die für Tiere gefährliche
Seuche in Deutschland bisher nicht aufgetreten ist. Doch sei sie bis
auf wenige Kilometer an die deutsche Grenze herangerückt, was
Vorbeugung umso wichtiger mache.

«Der Erreger kommt nicht auf vier Beinen, sondern auf vier Rädern
über die Grenzen», sagte die Ministerin auch. Er könnte sich zum
Beispiel durch importierte Wurstwaren polnischer Pflegekräfte
verbreiten oder durch grenzüberschreitende Bundeswehrübungen.

Sachsen hatte vor wenigen Tagen angekündigt, seine 128 Kilometer
lange Grenze mit Polen mit einem Elektrozaun und Abwehrnetzen zu
sichern. Brandenburg hat bereits einen 120 Kilometer langen Zaun
errichtet. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich. Der Nachweis des
Erregers in Deutschland hätte aber wirtschaftliche Folgen. Die
Bundesrepublik würde den Status als «seuchenfrei» verlieren. Damit
könnten Exportstopps für Schweinefleisch etwa nach Asien drohen.