DOSB-Präsident Hörmann zu Coronavirus: Sport besonders betroffen

Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Olympische Sportbund nimmt die
Gefahr durch das Coronavirus sehr ernst. «Es ist ein sehr
ernstzunehmendes Thema, weil es wohl keinen anderen Bereich des
Lebens gibt, der mehr vom internationalen Austausch lebt wie der
Sport», erklärte DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Montag auf dem
Neujahrsempfang in Frankfurt. Es sei auch im Hinblick auf die
Olympischen Spiele in Tokio von weltweit großer Bedeutung, eine
Lösung zu finden.

«Da können wir alle nur hart, zielstrebig und professionell daran
arbeiten», sagte Hörmann. «Wir können nur hoffen und vertrauen, das
s
im internationalen Sport und besonders in dem betroffenen Land alles
dafür getan wird.» Er habe keinerlei Zweifel, «dass das IOC im
ureigenen Interesse die entsprechenden Maßnahmen» ergreifen werde.

Vor den Sommerspielen 2016 in Rio gab es die Sorgen um den
Zika-Virus, der von Mücken übertragen wurde und mit dem Millionen von
Brasilianer infiziert worden waren. «Es ist damals erfreulicherweise
gelungen, das Problem rechtzeitig zu lösen», so Hörmann. Er hoffe
nun, dass dies auch mit dem Coronavirus bis zu den Tokio-Spielen im
Juli und August gelingen werde.

Die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit in China ist
bis Montag um 24 auf 80 gestiegen. Innerhalb eines Tages kletterte
die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus in der
Volksrepublik um mehr als 700 auf 2744, wie das Staatsfernsehen unter
Berufung auf die Behörden berichtete. Mit den rund 40 Fällen weltweit
sind damit fast 2800 Fälle bestätigt.