Sozialminister: Behörden erhöhen Aufmerksamkeit für Coronavirus

Wiesbaden (dpa/lhe) - Das Land Hessen trifft angesichts von
Coronavirus-Fällen in Europa weitere Sicherheitsvorkehrungen. Die
Krankheitsfälle in Frankreich zeigten, dass trotz der in China
getroffenen Maßnahmen einzelne infizierte Personen nach Europa kommen
könnten, teilte Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Montag mit.
«Deshalb erhöhen wir die Aufmerksamkeit für das Coronavirus und
sensibilisieren sowohl medizinisches Personal als auch
Öffentlichkeit.» Hessens sei vorbereitet, im Fall des Falles schnell
zu reagieren, damit es nicht zu einer Verbreitung komme. Derzeit gebe
es aber keine Hinweise auf eine Ansteckungsgefahr in Deutschland.

Dem Ministerium zufolge wurden in Hessen bereits verschiedene
Vorkehrungen getroffen. So sei der öffentliche Gesundheitsdienst in
besondere Bereitschaft versetzt worden. Am Frankfurter Flughafen
seien Maßnahmen zur Untersuchung und Isolierung von Verdachtsfällen
etabliert. Seit Samstag bekommen demnach Reisende nach China und aus
den betroffenen Regionen Infoblätter über das Virus.

Von dem Ausbruch des neuartigen Erregers ist insbesondere China
betroffen. Bestätigte Fälle der Lungenerkrankung gibt es unter
anderem in den USA, Thailand, Singapur und Australien - aber auch in
Deutschlands Nachbarland Frankreich. Dort wurden drei Fälle gemeldet.

In Hessen wurden mehrere Patienten wegen des Verdachts auf das Virus
untersucht - der sich aber jeweils nicht bestätigte. Nach Angaben des
Ministeriums hatte am Sonntag auch ein Flugreisender untersucht
werden müssen, der in einer Maschine aus China saß und unter Fieber
litt. Auch in diesem Fall habe es Entwarnung gegeben.