Etwa 90 Deutsche im Raum Wuhan - Bundesregierung prüft Evakuierung

Die Bundesregierung erwägt, Deutsche aus den von der Lungenkrankheit
stark betroffenen Regionen in China auszufliegen. Mehrere Länder wie
Frankreich und die USA hatten solche Flüge bereits initiiert.

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung erwägt wegen der Ausbreitung des
neuen Coronavirus, ausreisewillige Deutsche aus China auszufliegen.
Eine mögliche Evakuierung werde in Betracht gezogen, sagte
Außenminister Heiko Maas (SPD) am Montag in Berlin. Andere Länder wie
Frankreich und die USA haben solche Rückholaktionen bereits in die
Wege geleitet.

In der besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina,
dem Ausgangsort der Epidemie, lebten etwa 90 Deutsche, sagte eine
Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montag. Das seien «Staatsbürger,

die dort leben, arbeiten, studieren, verheiratet sind». Das
Auswärtige Amt stehe mit den Deutschen dort seit Tagen regelmäßig in

Kontakt. «Wir haben keine Hinweise im Moment darauf, dass Deutsche
betroffen sind von der Krankheit», sagte sie.

Seit 1100 Uhr tage im Auswärtigen Amt ein Krisenstab, der sich mit
der Reaktion auf die Krankheit befasse, sagte die Sprecherin. Alle
Optionen würden intensiv geprüft. «Und wir prüfen auch intensiv die

Option einer Evakuierung. Wir haben ein Konsularteam der Botschaft,
was auf dem Weg nach Wuhan ist, um sich ein Bild selbst zu machen.
Das sollte heute gegen Abend dort eintreffen», sagte sie weiter.