Zahl der Virus-Toten in China steigt auf 56

Peking (dpa) - Trotz drastischer Gegenmaßnahmen nach dem Ausbruch der
neuen Lungenkrankheit in China gibt es immer mehr Todesfälle in der
Volksrepublik. Die Zahl der bestätigten Todesopfer stieg inzwischen
auf 56, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag
berichtete. Insgesamt haben sich demnach 1975 Menschen in China mit
dem Coronavirus angesteckt, der die neuartige Lungenkrankheit
auslöst. Zuletzt war von knapp 1400 Infizierten die Rede gewesen.
Weltweit kommen nach bisherigen Informationen rund 30 bestätigte
Fälle hinzu - darunter drei Patienten in Frankreich, bei denen es
sich um die ersten bekanntgewordenen Erkrankungen in Europa handelt.

Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping berief am Samstag
in Peking ein Krisentreffen ein. Alle Ebenen von Partei und Regierung
müssten dem Kampf gegen das Coronavirus höchste Priorität einräumen
,
sagte er laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Die Partei
habe eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um das Vorgehen zu lenken.
Teams würden in die Provinz Hubei entsandt, um die Arbeit vor Ort zu
steuern.

Die Provinzhauptstadt von Hubei, die Millionenmetropole Wuhan, ist
besonders stark vom Coronavirus betroffen: Dort war der Erreger vor
wenigen Wochen vermutlich auf einem Tiermarkt auf Menschen
übergesprungen. Inzwischen wurden mehr als 40 Millionen Menschen in
gut einem Dutzend Städten im Herzen Chinas weitgehend von der
Außenwelt abgeschottet, um eine weitere Verbreitung des Virus zu
verhindern.