Ministerium: Schutzmaßnahmen gegen Coronavirus in Bayern unverändert

München (dpa/lby) - Nach dem Auftreten erster Fälle des gefährliche
n
Coronavirus in Europa sehen die bayerischen Behörden zunächst von
einer Verschärfung der Schutzmaßnahmen ab. «Durch die bestätigten
Verdachtsfälle in Frankreich ändert sich derzeit nichts an den
Vorkehrungen in Bayern», sagte ein Sprecher des
Gesundheitsministeriums am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in
München. Die Entwicklung werde aber sehr genau beobachtet.

Erste Fälle der neuen Lungenkrankheit in Europa waren am Freitag in
Frankreich bekanntgeworden. In China, wo das Virus zuvor aufgetreten
war, stieg die Zahl der bekannten Infektionen auf mehr als 1300. Die
Zahl der Toten kletterte am Samstag auf mehr als 40.

Bereits am vergangenen Dienstag seien alle bayerischen
Gesundheitsämter informiert und gebeten worden, auch die Ärzteschaft
in den Kreisen, Städten und Gemeinden zu informieren, sagte der
Sprecher. Zudem solle das Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) in Kürze eine spezielle Diagnoseform
(PCR-Diagnostik) einführen, «um im Verdachtsfall labordiagnostisch
schnell reagieren zu können».

An den Flughäfen im Freistaat gebe es überdies Alarmpläne. «Genau
geregelt ist zum Beispiel der Ablauf der Meldewege im
Krankheitsverdachtsfall, die schnelle Betreuung von Patienten an Bord
durch Ärzte und die Ermittlung von Kontaktpersonen», sagte der
Sprecher. Eine «Task-Force Infektiologie» am Münchner Flughafen sei
rund um die Uhr in Rufbereitschaft.