EU-Behörde: Weitere Fälle von Coronavirus in Europa wahrscheinlich

Stockholm (dpa) - Nach den ersten bestätigten Fällen der neuartigen
Lungenkrankheit in Europa geht die EU-Präventionsbehörde ECDC von
weiteren Funden auf dem europäischen Kontinent aus. «Zu diesem
Zeitpunkt ist es wahrscheinlich, dass es mehr importierte Fälle in
Europa geben wird», teilte die im schwedischen Solna ansässige
Behörde am Samstag mit. Auch wenn viele Dinge über das Virus weiter
unbekannt seien, hätten die europäischen Länder die nötigen
Kapazitäten, um einen Ausbruch direkt nach dem Entdecken von Fällen
zu verhindern und zu kontrollieren.

Frankreich hatte am Freitagabend als erstes EU-Land drei Infektionen
mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Angesichts der Funde der
Erkrankung in anderen Ländern außerhalb Chinas kämen die ersten
bestätigten Fälle in Europa nicht unerwartet, erklärte das ECDC. Die

französischen Funde bewiesen, dass die Mittel zur Entdeckung und
Bestätigung des Virus in Frankreich funktionierten.

Die ersten Fälle der Erkrankung waren Anfang des Jahres in der
chinesischen Stadt Wuhan aufgetreten. Das chinesische Staatsfernsehen
berichtete am Samstag von mittlerweile 41 Todesopfern und knapp 1300
Infizierten im Land. Bestätigte Fälle wurden zuletzt auch aus anderen

Ländern wie Japan, Thailand, Vietnam, Singapur, Taiwan, den USA und
am Samstag auch Australien gemeldet.