Spahn über Lungenkrankheit: «Wir sind wachsam, aber mit kühlem Kopf »

Berlin/Peking (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat einen
besonnenen Umgang mit der neuen, in China ausgebrochenen
Lungenkrankheit angemahnt. «Wir nehmen das sehr ernst, wir sind
wachsam, aber mit kühlem Kopf auch gleichzeitig», sagte der
CDU-Politiker am Donnerstagabend in den ARD-«Tagesthemen». Man stehe
im täglichen Austausch mit Experten. «Ich finde eben auch wichtig,
dass wir das insgesamt so einordnen, dass wir dann auch mit der
nötigen Ruhe rangehen können.»

Spahn lobte die Informationspolitik der chinesischen Regierung.
Anders als bei der großen Sars-Epidemie, der vor 17 Jahren in China
Hunderte Menschen zum Opfer fielen, funktioniere der Austausch der
internationalen Gemeinschaft und auch China gehe transparenter als
vor einigen Jahren damit um. Daher könne man sich besser darauf
vorbereiten. Spahn meinte, es sei wichtig, die Krankheit einzuordnen
und wies auf die Grippe hin, an der in Deutschland jedes Jahr rund
20 000 Menschen stürben. «Auch das ist eben ein Risiko, das wir jeden

Tag haben.» Bei der neuen Lungenkrankheit sei das Infektionsgeschehen
im Vergleich dazu milder.