Erstmals auch aus Niedersachsen: Umfrage zur Belastung von Ärzten

Hannover (dpa/lni) - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat
erstmals erfragen lassen, wie es um die Gesundheit der angestellten
Ärzte in Niedersachsen steht. Die Ergebnisse will die Gewerkschaft am
Freitag (ab 10.30 Uhr) vorstellen. Die Befragung hat das Institut für
Qualitätsmessung und Evaluation (IQME) übernommen - und auch die
länderspezifische Auswertung. Darin geht es um Fragen wie: Achten
Ärzte auf ihre eigene Gesundheit? Wie zufrieden sind die Ärzte mit
ihren Arbeitsbedingungen - erwägen sie gar, ihre ärztliche Tätigkeit

aufzugeben? Antworten kamen vor allem von Ärzten in Kliniken. Die
bundesweite Ärztebefragung erscheint alle zwei Jahre.

Die Ergebnisse für ganz Deutschland legte der Marburger Bund am
Donnerstag vor. Demnach machen vielen Klinikärzten wachsender
Zeitdruck und bürokratische Aufgaben zu schaffen. Knapp die Hälfte
der Befragten (49 Prozent) gab an, häufig überlastet zu sein. Jeder
Zehnte geht sogar ständig über seine Grenzen. Drei Viertel (74
Prozent) sehen sich wegen der Arbeitszeitgestaltung in der eigenen
Gesundheit beeinträchtigt, etwa mit Schlafstörungen oder häufiger
Müdigkeit. Für die Studie beteiligten sich im September und Oktober
2019 rund 6500 angestellte Ärzte an einer Online-Befragung.