Auch bayerische Unternehmen in Wuhan betroffen

München (dpa/lby) - In der wegen des Coronavirus abgeriegelten
chinesischen Millionenmetropole Wuhan sind auch mehrere bayerische
Unternehmen vertreten: Siemens, die Autozulieferer Webasto, Brose und
Schaeffler listet die Außenhandelskammer auf.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte erst vor fünf Monaten in Wuhan
die Erweiterung des Webasto-Werks eröffnet - 500 Mitarbeiter bauen
dort Autodächer und Elektro-Ladestationen. Eine Firmensprecherin
sagte am Donnerstag: «Derzeit produzieren wir weiter wie bisher.» Das

Unternehmen halte sich an die Vorgaben der chinesischen Regierung und
die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Einen direkten Austausch
mit anderen deutschen Firmen gebe es nicht. Der Kontakt zum Werk
erfolge über Telefon und Videokonferenzen.

Siemens hat in Wuhan nach Aussage einer Sprecherin einen kleineren
Standort. Die Maßnahmen der Regierung hätten deshalb keine größeren

Auswirkungen für den Konzern. «Wir verfolgen die Entwicklung des
Coronavirus aufmerksam und sind im Austausch mit den chinesischen
Behörden», sagte sie. «Zudem haben wir auch selbst eine Reihe von
Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter ergriffen.»
Details zur Art der Maßnahmen und der Zahl der Mitarbeiter in Wuhan
nannte sie nicht.

Wuhan ist besonders schwer von der Lungenkrankheit betroffen, die
durch das Coronavirus ausgelöst wird. In der 11 Millionen Einwohner
zählenden Metropole wurden die großen Straßen gesperrt, Flüge, Zü
ge,
Fähren, Fernbusse und der öffentliche Nahverkehr wurden gestoppt. Die
Einwohner dürfen nur noch mit Schutzmasken aus dem Haus.