Grippewelle in Deutschland hat begonnen - Impfung noch möglich

Berlin (dpa) - Die Grippewelle in Deutschland hat offiziell begonnen.
Wie aus dem aktuellen Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am
Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hervorgeht, sind die Kriterien
dafür inzwischen erfüllt. «Die Welle wird sich noch etliche Wochen
hinziehen», sagte RKI-Expertin Silke Buda der Deutschen
Presse-Agentur. Sich noch impfen zu lassen, sei möglich.

Empfohlen wird die Impfung unter anderem Menschen ab 60, chronisch
Kranken, Schwangeren sowie Ärzten oder Pflegekräften. «Man sollte
sich jetzt aber sputen: Bis der Schutz aufgebaut ist, dauert es bis
zu 14 Tage», sagte Buda.

Seit Saisonbeginn im Oktober 2019 sind bundesweit 13 350 durch
Laboranalysen bestätigte Fälle gemeldet worden, davon 4439 in der
vergangenen Woche. Bisher starben daran nachweislich 32 Menschen.
Mehr als 3500 Patienten wurden wegen Grippe im Krankenhaus behandelt.
Gemeldet wurden zudem zum Beispiel 15 Ausbrüche in Kindergärten.

Die gemeldeten Fälle zeigen nur einen Ausschnitt des tatsächlichen
Geschehens: Nach RKI-Schätzungen werden im Verlauf von Grippewellen 5
bis 20 Prozent der Bevölkerung angesteckt. Mehrere Zehntausend Tote
bei heftigen Wellen werden angenommen. Die Schwere der Welle schwankt
aber von Jahr zu Jahr.