Krankenhausärzte klagen über Zeitaufwand für Bürokratie

Berlin (dpa) - Ärzte in deutschen Krankenhäusern müssen sich aus
ihrer Sicht zu sehr mit bürokratischen Tätigkeiten beschäftigen. Dies

ist nach einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe
(Donnerstag) ein Ergebnis einer Umfrage des Marburger Bundes unter
diesen Medizinern. 60 Prozent der Ärzte seien täglich drei Stunden
und mehr mit bürokratischen Aufgaben befasst. Bei jedem Dritten (35
Prozent) seien es sogar vier Stunden und mehr. Im Jahr 2013 gaben
demnach bei einer vergleichbaren Umfrage nur acht Prozent der
Klinikärzte an, mehr als drei Stunden pro Tag mit
Verwaltungstätigkeiten befasst zu sein.

Der Marburger Bund befragt alle zwei Jahre seine Mitglieder zu deren
Arbeitsbedingungen. Die Ergebnisse der jüngsten Umfrage sollen am
Donnerstag vorgestellt werden.

«Wir ersticken buchstäblich in Bürokratie», sagte die Vorsitzende d
es
Marburger Bundes, Susanne Johna, den Funke-Zeitungen. «Es ist
schlichtweg ein Skandal, wie viel Arbeitskraft und Arbeitszeit mit
Datenerfassung und Dokumentation vergeudet wird.» Johna forderte die
Politik auf, die Krankenhäuser von bürokratischen Reglementierungen
zu befreien.